Der große Erneuerer sakralen Kunstschaffens
Die Bücher Hans Sterneders zeichnen sich durch eine sehr bunte Vielfalt literarischer Formen und poetischer Stilmittel aus. Sterneder verstand es wie kaum ein anderer, auf der Klaviatur der literarischen Möglichkeiten immer wieder den richtigen Ton zu treffen und die Herrlichkeit Gottes, das Menschheits-Urwissen und den geheimnisvollen Einweihungsweg in immer neuen Bildern und mit immer neuen Stilmitteln zu besingen.
Es ist ihm gelungen, ein neues, hohes Kunstideal nicht nur theoretisch oder literaturhistorisch zu begründen, sondern durch sein eigenes Schaffen neu zu etablieren. In seinem Vortrag Das kosmische Weltbild führt er dieses Kunstverständnis im Rahmen seiner Ausführungen über die Menschheitsentwicklung auf die Frühzeiten der Menschheit zurück:
„Darum dienten all ihre Künste, ob Architektur, Bildhauerei, Malerei, Dichtkunst oder Musik nur dem einen und einzigen Zweck: der Verherrlichung und Lobpreisung Gottes und der verschleierten Aufzeigung des geheimen, göttlichen Sinnes des Lebens. Jede Kunstform war dortmals nur eine andere Art von Gottesdienst. Alles Kunstschaffen war eine sakrale Handlung.
In jenen Frühzeiten gab es keine profane, weltliche Kunst. In diesen gottgeeinten, gottgetragenen und im vollen kosmischen Lebenswissen stehenden Frühzeiten entstanden jene gigantischen, nie mehr erreichten Kulturvermächtnisse, die bis zum heutigen Tage die höchsten Geistschätze der Menschheit sind: der Völker-Tierkreis, die indischen Upanishaden der Veden, der babylonische Gilgamensch, der persische Zend-Avesta, das Ägyptische Totenbuch und die Cheops-Pyramide, das peruanische Sonnentor, die nordische Edda und ihre geheimnisumhüllten Runen, Moses’ Pentateuch und die vier Evangelientiere.“
Sterneder war der große Erneuerer dieses urzeitlichen Kunstideals. Er hat es in der heutigen Zeit neu errichtet und sein Schaffen ganz in den Dienst dieser gegen jeden Zeitgeist gerichteten Form künstlerischen Schaffens gestellt. Entsprechenden Anklang fanden seine Werke bei vielen Menschen und finden ihn bis heute.